BERLIN CALLING
EIN FILM VON HANNES STÖHRKurzinhalt:
Der Berliner Elektro-Komponist Martin (Paul Kalkbrenner), genannt DJ Ickarus, tourt mit seiner Managerin und Freundin
Mathilde (Rita Lengyel) durch die Tanzclubs der Welt. Sie stehen kurz vor ihrer größten Albumveröffentlichung. Als
Ickarus jedoch nach einem Auftritt im Drogenrausch in eine Berliner Nervenklinik eingeliefert wird, geraten alle Pläne
durcheinander. Eine Tragikomödie im Berlin von heute.
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Stimmen:
Nach »Berlin is in Germany« (Berlinale 2001 Panorama Publikumspreis) und »One Day in Europe« (Berlinale 2005,
Offizieller Wettbewerb) gelang Hannes Stöhr erneut ein Kinofilm, der die Stimmung einer Generation sensibel und
präzise einfängt. Mit dem international erfolgreichen DJ Paul Kalkbrenner in der Hauptrolle, den Stöhr für das Kino
entdeckt, nimmt er die Zuschauer mit auf seinen Musiktrip ? mit allen Höhen und Tiefen.
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ausführlicher Inhalt:
Der Berliner Elektro-Komponist Martin Karow (Paul Kalkbrenner), aka DJ Ickarus, tourt mit seiner Freundin und Managerin
Mathilde (Rita Lengyel) von Flughafen zu Flughafen, von Auftritt zu Auftritt durch die Tanzclubs der Welt. In ihrer
Berliner Wohnung teilen sie Bett, Musikstudio und Büro. Mathilde kritisiert Ickarus zunehmend wegen seines exzessiven
Drogenkonsums. Ihre Liebe und ihr gemeinsames Ziel, die Veröffentlichung des neuen Albums, schweißt sie dennoch
zusammen. Nach einem Auftritt verliert Ickarus die Orientierung und wird in die Drogennotaufnahme einer Berliner
Nervenklinik eingeliefert.
Die leitende Ärztin Prof. Dr. Petra Paul (Corinna Harfouch) diagnostiziert drogeninduzierte geistige Verwirrtheit.
Man müsse jetzt erst einmal die Laborergebnisse abwarten und schauen, was für eine Pille Ickarus erwischt habe.
Ickarus ist verwirrter als er zugibt. Trotzdem nimmt er die ganze Situation nicht wirklich ernst. Mathilde bringt
ihm seinen Computer in die Klinik. Ickarus komponiert weiter am Album und nimmt am sozialen Leben auf der »offenen«
Drogenstation teil. Er lernt seine Mitbewohner Crystal Pete (Peter Schneider), Franz (André Hoffmann), Michi (Paul Preuss),
Jamal (Mehdi Nebbou), Goa Gebhard (Caspar Body) und Zivi Alex (Maximilian Mauff) kennen. Nachts wird Ickarus von
panikartigen Angstschüben (Flashbacks) geplagt. Die Ärztin mahnt Ickarus eine Ruhepause unter ihrer Aufsicht einzulegen.
Sie betont seinen freiwilligen Aufenthalt in der Klinik.
Alice (Megan Gay), die Chefin des Plattenlabels Vinyl Distortion, sagt bei Mathilde das Release des neuen
Albums ab. Clubchef Tom (Dirk Borchardt) verschiebt die Record Release Party. Ickarus ist immer mehr genervt vom
Alltag in der Drogenstation, verlässt unerlaubt die Klinik, besorgt sich beim Dealer seines Vertrauens Erbse (RP Kahl)
Kokain und feiert das Wochenende mit Groupie Jenny (Henriette Müller) durch. Mathilde ist immer weniger dazu bereit,
bei Ickarus` Egotrip mitzumachen. Sie sucht Halt und Geborgenheit bei Corinna (Araba Walton), ihrer Ex-Freundin, die
in einem Technotempel als Türsteherin arbeitet. Ickarus macht Mathildes Beziehung zu Corinna weniger aus als ihre
Moralpredigten. Der Streit endet in einer ménage à trois. Für einen Moment scheint die Welt wieder in Ordnung. Doch als
Ickarus von der Absage des Albums erfährt, verliert er im Kokaindelirium völlig die Kontrolle, schlägt Mathilde und zerlegt
das Büro des Plattenlabels. Anschließend flüchtet er zurück in die Drogenklinik. Auch hier wartet ein Machtkampf auf ihn,
diesmal mit der Ärztin Prof. Dr. Paul. Vergeblich bemüht sich Ickarus später um Schadensbegrenzung. Alice wirft ihn aus
dem Label, Mathilde ist mittlerweile zu Corinna gezogen und will ihn nicht mehr sehen. Ickarus verliert immer mehr den
Boden unter den Füßen. Die Therapieversuche der Ärztin enden im Fiasko. Ickarus organisiert nachts unter Drogeneinfluss
eine frivole Abschiedsparty, die Klinikbewohner feiern ausgelassen bis die Pfleger einschreiten.
Ickarus wird auf der geschlossenen Station isoliert und wird ruhig gestellt. Frau Dr. Paul rechtfertigt diesen Schritt
gegenüber Mathilde mit der Einschätzung, Ickarus sei eine Gefahr für sich und für andere. Trotz der Trennung kämpft
Mathilde um seine Entlassung, bittet den Vater von Ickarus (Udo Kroschwald), einen evangelischen Pfarrer, um Hilfe. In
der geschlossenen Station komponiert Ickarus wieder an seinem Album. Für einen Moment scheint die Sonne am Horizont.
Doch dann kommt alles anders...
Mit Paul Kalkbrenner, Rita Lengyel, Corinna Harfouch, Araba Walton, Peter Schneider, RP Kahl, Henriette Müller,
Maximilian Mauff, Udo Kroschwald u.v.a.
Deutschland, 2008, 35 mm, 1:1,85 Farbe, 105 Minuten, Dolby SRD, Freigegeben ab 12 Jahren
KINOSTART 2. OKTOBER 2008
www.myspace.com/berlincallingfilm
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Eintrag vom: 13.09.2008