Duisburg kann sich die Loveparade nicht leisten

Also fällt die Loveparade dieses Jahr wohl wieder ins Aus. Laut www.derwesten.de kann sich Duisburg die geplante Großveranstaltung finanziell nicht leisten. Nun soll nochmals Ausschau nach Sponsoren gemacht werden. Auch die Stadt Essen erteilte der Loveparade für 2010 eine Absage. Dortmund stehe nun als Ausweichort zur Diskussion. Laut Dieter Gorny, künstlerischer Direktor bei Ruhr.2010, wäre die Absage des Technoevents peinlich und eine schallende Ohrfeige für das gesamte Ruhrgebiet.

?Duisburg/Dortmund. 840 000 Euro Eigenanteil müsste die Stadt Duisburg für die Loveparade beitragen ? für den Bund der Steuerzahler ein unmöglicher Kraftakt. Zwischenzeitlich war auch Dortmund als Ersatzort für das Techno-Spektakel im Gespräch.

840 000 Euro Eigenanteil muss die Stadt Duisburg für die Loveparade stemmen ? für den Bund der Steuerzahler ein unmöglicher Kraftakt: ?Im Duisburger Haushalt gibt es dafür keine Reserve?, sagt Haushaltsexperte Eberhard Kanski. Bei einem Schuldenberg von drei Milliarden Euro fallen auf jeden Einwohner 6150 Euro Miese. Dazu komme ein aktuelles Haushaltsloch von 150 Millionen Euro.

?In Duisburg gibt es starke Kürzungen in den Bereichen Soziales, Jugend und Kultur ? das macht der Kämmerer ja nicht aus Jux und Dollerei, sondern weil er sich anders nicht zu helfen weiß.? Den langfristigen Werbewert einer Loveparade für Duisburg streitet der Bund der Steuerzahler nicht ab: ?Aber die Haushaltslage lässt eine derartige Werbeaktion einfach nicht zu.?

Sorgen macht sich Kanski um die Außenwirkung bei den Bürgern, wenn die Bezirksregierung trotz Nothaushalt der außerplanmäßigen Investition zustimmt: ?Mit den 840 000 Euro könnte man den Betrieb von drei Kindergärten für ein ganzes Jahr sichern.? Bei der Loveparade würde man das Geld an einem einzigen Tag herausschießen. ?Berlin und Dortmund haben bereits festgestellt, dass die Loveparade keine Lizenz zum Gelddrucken bedeutet?.

Zwischenzeitlich war auch Dortmund akls Ersatzort für das Techno-Spaktakel im Gespräch. Hier fand das Event 2008 mit Rekord-Besucherzahlen auf der B1 statt. Die Politik erteilet der Idee allerdings bislang eine Absage.

Der Bund der Steuerzahler NRW plädiert allerdings nicht für eine grundsätzliche Absage des Techno-Spektakels in Duisburg. ?Das fehlende Geld müsste durch Dritte wie Sponsoren, Medienpartner oder Mäzene eingenommen werden. Da ist von den Veranstaltern ein bisschen mehr Kreativität gefordert.?

Quelle: http://www.clubvirus.de
Eintrag vom: 28.01.2010