Tiefschwarz ? Chocolate (Souvenir)

Skuril und düster wie eine Pilztrip durch den Schwarzwald schraubt sich einem das Intro von ?Home? in den Kopf, bevor dann die Kick einsetzt und der leicht melancholisch, ergreifende Vocal von Daniel Wilde im eigentlichen Stück einsetzt. ?Chocolate?, das dritte Studioalbum der Schwarz-Brüder bewegt sich im experimentellen Spannungsfeld aus minimalen House wie z. B. ?Kraft? und druckvollem, aber dennoch subtil gefrickeltem Techno à la ?Black Tick?. Songs mit starker Vocalarbeit wie ?I Can?t Resist? mit Dave Aju und ?Find Me? mit Cassy geben der ?Chocolate? die nötige Süße. Auf auch für die zart-bitter Fraktion ist mit ?Bon Voyage? ein verspultes Stück Herzschmerz dabei. Sprechgesang mit einem Mix aus Jazz und Soul bringt der Alternative Mix von ?Trust?. Hinten raus wird das Album wesentlich clubbiger mit ?12am?, einem gespenstischem Afterhour-Track mit einer spooky Hookline oder ?The Whistler?, einem fröhlich, pumpendem Track, dessen Thema etwas an den Pfeiffer von Claude Vonstroke erinnert. Ein solides Album, das sich einem aber erst beim zweiten Hören erschließt.