Insolvenzverfahren bei der Raveline

Es könnte sein, dass sich so mancher wundern wird, warum die Raveline nicht mehr in seinem Briefkasten landet, obwohl das Abo immer pünktlich bezahlt wurde. Nach dem Tweet von Tanith stieg heute Nachmittag die Gerüchteküche, doch ein Blick ins Unternehmensregister verschaffte dann doch Klarheit. Am 1. Dezember wurde wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung das Insolvenzverfahren der A.E.C. Geronimo Verlag GmbH, welche die Raveline herausgibt, eröffnet. Insolvenzgläubiger sind nun aufgefordert ihre Forderungen bis zum 22.01.12 beim Insolvenzverwalter anzumelden. Und wer von euch noch Schulden beim Verlag hat, weil er eventuell sein Abo nicht bezahlt hat, kann dies ebenfalls beim Insolvenzverwalter nachholen.

Somit endet vorerst das Kapitel der Zeitschrift, welche seit 1993 monatlich erschienen ist und trotz einer Auflage von ca. 81.500 Exemplaren (zum Vergleich: Groove hat eine Auflage von ca. 29.000 und De:Bug ca.27.000 Exemplare. Stand jeweils 2009) für viele Fördermedium zur Kommerzialisierung der elektronischen Musikszene war. Vermutlich lag es aber auch daran, dass die Raveline mehr Schubladen bediente als die anderen Magazine. Und da blieb auch unter anderem die Dance-Sparte nicht aus, immerhin war dort einige Jahre Geld zu holen, gerade was Anzeigen anging. Und vermutlich wird auch der kaputte Anzeigenmarkt seinen Teil dazu beigetragen haben, dass der Postbote zukünftig nicht daran schuld ist, dass die Raveline nicht mehr im Briefkasten zu finden ist.

Nach dem Insolvenzrecht wird es nun entweder ein gerichtliches Verfahren oder einen außergerichtlichen Vergleich geben. Voraussetzung ist, dass die Insolvenzmasse für die Gebühren und Auslagen des Insolvenzverwalters sowie zumindest teilweise zur Befriedigung der Schulden an einige Gläubiger noch ausreicht.

Wie so oft ein unschönes Ende. Mach's gut, liebes Magazin. Heimlich reingeschaut haben dann doch mehr, als man vermuten würde.

Quelle: http://ravelineinsolvenz.notlong.com
Eintrag vom: 06.12.2011