MINXY aus Schweden veröffentlichen

MINXY, soviel weiß man, kommen aus Schweden und sind zu fünft. Peter Modestij, Christoffer Lärkner, Nils Westling, Jonas Lindén und Petter Träff werden beschrieben als „a bunch of stubborn wise guys, being a bit fucked up“. Sie umgeben sich mit Geheimnissen, treten ungern selbst in Erscheinung, nicht mal, oder erst recht nicht in ihren Videos. Ist das nun bescheidene Zurückhaltung, oder doch die wohl naheliegendere hipster-eske too-fucking-coolness? Wer sich lieber einen Arm abbeißen würde, als ein Interview zu geben, der ist sehr überzeugt, von dem was er tut oder weiß nicht was er sagen soll. Eine Attitüde und ein Statement ist es allemal, sich noch in komplett unbekanntem Zustand in abweisendes Schweigen zu hüllen und der Welt nur ihre Musik vor die Füße zu werfen. Das Debut-Album verpackt in den in diesem Zusammenhang fast überheblich anmutenden Titel „I AM SOUND I AM BEAT“. Rätselhaft wie tanzbar sind die 12 Titel. Kein Song hält sich an ein bestimmtes Schema, keinen klaren Rhythmus, genauso wenig wie sich die Band an Konventionen zu halten beliebt. Und genau so wenig lässt sich deshalb eine zumindest richtungsweisende Schublade finden. Ein wenig Animal Collective und The Knife. Könnte groß werden, zum Tipp unter jungen Musikschatzsuchern. MINXY sind melodiös und disharmonisch, elektronisch und arrythmisch. „Organischer Elektro“, „urban beat mixes with shoegaze and soul“, „steely car rims meet with catchy pop melodies“ schreibt das schwedische Label. Man bleibt dran, wenn man zu hören angefangen hat. Versetze man sich in eine Festivalkulisse, stelle sich fünf attraktive Herren vor, die ihr Set lustlos runterschrammeln und das Publikum keines Blickes würdigen. Und vor der Bühne reihen sich trotzdem emsig die Musik aufsaugende Menschen im Sonnenschein. Oder in einem Berliner/Londoner Kellerclub mit wirrem, buntem Licht und sich windenden Gestalten. MINXY sind Verwirrung und Attraktion, Schwelgen und Missverstehen, Ohrwurm und Gedankenlosigkeit. So schreiben sie über sich selbst nur Vergleiche mit wirren Adjektiven und Objekten in Großbuchstaben, wie „MINXY IS…“ THE BEACH, ELEKTROLYTES, LIFE SUPPORT MACHINE“, widersprechen sich darin wiederum selbst und enden mit „AND MINXY IS HERE“



Tracklist:

DEAR ENEMY 04:34

OPHTA-QUEST 03:09

CAN’T STOP 04:01

BLCK SGR 04:27

STILL THE KID MAN 03:19

NO SHUFFLE 03:33

SENSE MEMORY 04:54

MONO MACHINE 03:15

F**K THE STREETS 03:43

(WHAT’S YER) TAKE ON ME 02:27

HOLIDAY 04:02

YEAR OF CHAMPAGNE 05:16





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Eintrag vom: 02.07.2013