KO:YU Interview zur Single „15 Sleeps“
Dank Hitsingles via Spinnin, Protocol und Axtone, und Kollaborationen mit Alesso, Dimitri Vegas & Like Mike und Fedde Le Grand sowie Remixes für Zedd, David Guetta und Miike Snow ist KO:YU mittlerweile einer der am meisten respektierten Produzenten der gesamten Dance-Szene. KO:YU ist nicht nur Produzent, sondern auch gefeierter DJ und bringt seinen unnachahmlichen Style auf angesagte Festivals wie Tomorrowland, TomorrowWorld, Creamfields, Electric Zoo und das Ultra Festival Miami sowie in die heißesten Clubs, wie der weltweiten #1 Green Valley. Zur Veröffentlichung seines neuen Tracks »15 Sleeps« feat. RuthAnne trafen wir ihn zum Interview.Du hast Deinen Artistnamen kürzlich von Deniz Koyu auf KO:YU geändert. Was waren die Gründe dafür?
KO:YU: „Mir schwirrte die Idee meinen Artistnamen zu kürzen eigentlich schon sehr lange im Kopf herum. Ich hatte mich aber nie getraut den Schritt zu wagen, bis es Ende 2016 schließlich doch dazu kam. Der ausschlaggebende Grund dafür war, dass ich in den Jahren seit meinem internationalen Durchbruch 2011 die Schwierigkeiten mit der Schreibweise von ‚Deniz Koyu‘ feststellen musste. Hinzu kamen Probleme bei der Aussprache, da die türkische Schreibweise ‚Deniz‘ international nur Wenigen geläufig ist. Daher wollte ich ihn vereinfachen und kam somit auf ‚KO:YU‘. Als Brandname funktioniert dieser einfach besser, da er griffiger und leichter zu merken ist als ‚Deniz Koyu‘.“
Deine letzte Nummer hieß „15 Sleeps“. Wie ist der Track entstanden?
KO:YU: „Ich habe zunächst „15 Sleeps“ als Songwriter Demo gehört, welche mir über Sony Music International / B1 Recordings angeboten wurde. Sofort war ich von der Stimme der Sängerin „RuthAnne“ und ihrer Topline begeistert. Also habe ich zugesagt, den Song zu produzieren. Mir war dabei sehr wichtig an einer Umsetzung zu arbeiten, die nicht so klingt wie das Übliche, was man sonst so in den Spotify Charts und Co hört. Ich hatte dann recht schnell eine erste Version gebaut, die mir aber irgendwie nicht aussagekräftig und markant genug war. Ich wollte etwas Eigenständiges mit viel Wiedererkennungswert entwickeln und habe daraufhin erst einmal Tage lang mit alten analogen Vintage Synthesizer experimentiert. Schließlich bin ich auf einen Sound gekommen, der den Vibe von 80erJahre Synthwave mit modernen Produktionstechniken kombiniert. Anschließend habe ich noch einmal alle Melodien und Akkorde umgeschrieben und mit diesen Sounds eine zweite Version produziert, mit der ich schließlich sehr happy war.“
Erst die Debütsingle unter neuen Künstlernamen, „Don’t Wait“ ft. Example, dann der Nachfolger „A Way Home“ mit Don Palm und dann „15 Sleeps“. Wie sieht es mit einem KO:YU Album aus?
KO:YU: „An einem Album zu arbeiten war bisher nie ein großes Ziel für mich, da ich schon immer lieber an Singles oder EPs und Remixen gearbeitet habe. Gerade in der heutigen Zeit habe ich den Eindruck, dass die Leute ein Album nicht mehr so sehr wertschätzen, wie in der Zeit, als man noch ein Tape oder eine CD in der Hand hielt. Wenn man ein Album bei Spotify oder Apple Music zum Streamen präsentiert bekommt, ist die Gefahr, dass dabei einzelne Songs mal schnell geskippt werden natürlich größer geworden und das möchte ich gerne vermeiden. Daher fokussiere ich mich auch in absehbarer Zukunft auf Single Releases.“
Wie würdest du deinen aktuellen Style beschreiben?
KO:YU: „Ich arbeite momentan noch an weiteren Pop Produktionen, bei denen ich wieder viele Vintage Synths einbette und den Sound von „15 Sleeps“ fortführe. Gleichzeitig möchte ich aber auch meinen Club Sound nicht vernachlässigen und arbeite weiterhin an Progressive House / Electro House Titeln, wie meine Remixe für Alesso „Is That For Me“ oder The Chainsmokers „Young“. Das sind zwei Seiten von mir, von denen es in den kommenden Monaten noch viel zu hören geben wird.“
Deine Remixe für Zedd, David Guetta, Miike Snow oder Alesso & Anitta wurden weltweit gefeiert. Hast Du weitere Remixe in petto?
KO:YU: „Momentan konzentriere ich mich erstmal wieder auf eigene Singles, sowohl im Club als auch im Pop Bereich. Da steht einiges an, darunter z.B. auch eine Collab mit Nicky Romero die zu 90% fertig gestellt ist. Danach werde ich mich auch wieder ein paar Remixen widmen.“
Du hast mit vielen Größen der elektronischen Musikszene zusammengearbeitet. Aber welche Artists stehen unbedingt noch auf deiner „Bucketlist“?
KO:YU: „Da gibt es zu viele Leute, mit denen ich noch verdammt gerne zusammenarbeiten würde. Aber wenn ich mir einfach was aussuchen könnte wären das Skrillex, Calvin Harris oder Kygo.“
Tomorrowland, TomorrowWorld, Creamfields, Electric Zoo, das Ultra Festival Miami, Airbeat One, Residencies in Las Vegas und im Privilege auf Ibiza – was reizt Dich mehr, große Festivalgigs oder Club-Sets?
KO:YU: „Beide haben seine ganz eigenen Reize, da habe ich nicht wirklich einen Favoriten. Club-Sets machen sehr viel Spaß, weil man da einfach lockerer spielen kann und den näheren Kontakt zur Crowd hat. Auf der anderen Seite ist die Energie bei einer tobenden Crowd von 10.000 und mehr Leuten natürlich etwas ganz Spezielles und auf der Stage pumpt einem das immer wieder aufs Neue, das Adrenalin ins Blut. Missen möchte ich daher weder die Club-Sets noch die Festivalgigs.“