BAKERMAT
BAKERMATMit „Lion“ und „Do Your Thing“ meldete sich der niederländische DJ zurück.
Nach fünf Jahren Non-Stop-Touring war es für Bakermat höchste Eisenbahn, eine strikte Pause vom hektischen DJ-Lifestyle einzulegen und sich ausschließlich auf das Schreiben neuer Songs zu konzentrieren. Der 26-Jährige schloss sich mit Platten aus einer Vielzahl von Genres in einem Zimmer ein und verbrachte einen ganzen Monat damit, an einem neuen Bakermat-Sound zu arbeiten. Zu Beginn der Festivalsaison 2018 war er dann zurück! Genau zum richtigen Zeitpunkt, um die Welt mit einem ansteckenden Feelgood-Summer-Vibes zu beglücken. Sein Stil mag sich zwar etwas verändert haben, aber eines ist sicher: er ist immer funky wie die Hölle! Wir trafen Bakermat, der auch beim Airbeat One Festival 2018 in Neustadt-Glewe mit dabei war zum Interview.
1. Bakermat, Anfang 2018 konnte man Dich in keinem Club und auf keinem Festival treffen, weil Du Dir eine Auszeit genommen hast. Warum warst Du weg von der Bildfläche?
Bakermat: “Ich glaube, dass ein Produzent sich Zeit nehmen sollte, um neue, originelle und innovative Musik zu machen und um etwas Neues zu versuchen. Ich hatte wirklich das Gefühl, zu meinen Wurzeln zurückzukehren und probiert, Musik zu machen, die noch nicht zu hören ist. Touren und Festivals machen viel Spaß, aber kosten auch sehr viel Zeit und Energie. Ich brauchte einfach ein paar Monate Auszeit, in denen ich ohne Druck oder Limit an meiner Musik arbeiten konnte.“
2. Hat sich Dein Leben nach dem massiven Erfolg von “One Day†verändert?
Bakermat: “Ja, vollständig! Ich war vorher ein Psychologiestudent und machte nur zum Spaß Musik, als dieser Track urplötzlich explodierte. Seitdem bin ich permanent auf Tour und habe mein Studium nie beendet. Es war völlig ungeplant und jetzt bin ich Vollzeitkünstler.“
3. “Lion†und “Do Your Thing†sind anders als Deine zuvor veröffentlichten Tracks. Woher hast Du die Inspiration für die neuen Songs genommen?
Bakermat: “Diese neue Richtung von mir, mit einer starken Note an Nostalgie ist entstanden, als ich ein altes Video eines Fatboy Slim Konzert in Brighton Beach auf YouTube sah. Die Musik, die er spielte hat so viel Spaß verbreitet und war so viel menschlicher und origineller, als die aktuelle Mainstream Dance Music. Ich wollte diesen spontanen, schmutzigen, unvollkommenen Sound wieder zurückbringen und fing an zu basteln. Ich wollte eine modernere Version produzieren, die aber gleichzeitig das Gefühl dieser Zeit transportiert.
4. Du hast mit “Lion†und “Do Your Thing†zwei Tracks innerhalb einer Woche veröffentlicht? Das ist ja eher untypisch, oder?
Bakermat: “Haha, ja ist es. Die Tracks bilden zusammen eine EP mit „Do Your Thing“ als Haupttrack. Aber ich wollte beide Songs die gleiche Aufmerksamkeit schenken, um zu verhindern, dass einer der beiden darunter leidet. Sie sind beide sehr charakteristische Stücke für sich und ich wollte diese Tatsache hervorheben.“
5. Wie würdest Du Deinen aktuellen Musikstil beschreiben?
Bakermat: “Wow, das ist eine schwierige Frage. Ich habe noch nicht viel darüber nachgedacht. Ich würde sagen, es ist roh, ungefiltert, vielseitig und wohlfühlend. Alle neuen Tracks variieren sehr im Genre, aber sie passen immer noch zusammen. Es hat wirklich so einen "Heimstudio im Dachgeschoss" Vibe. Um es in einem Begriff zu beschreiben, würde ich sagen: "Freestyle".
6. DJing oder Producing – was ist der beste Part an Deinem Job?
Bakermat: “Für mich ist es definitiv das Produzieren. Ich liebe es Zeit im Studio zu verbringen. Das Gefühl, etwas Neues zu schaffen, macht mich am glücklichsten. Ich bin kein introvertierter Mensch, aber definitiv auch nicht extrovertiert. Ich liebe ein wenig von beidem. Ich habe Spaß aufzulegen, aber nicht ständig. Ich denke alles dreht sich um Balance; Ich liebe meinen aktuellen Zeitplan, in dem ich jede Woche ein paar Tage auf Tour bin und ein paar Tage im Studio.“
7. Wenn Du Dir einen Künstler für eine Feature auf einem Deiner Tracks aussuchen könntest, wer wäre es?
Bakermat: “Es ist immer noch mein Traum, mit Produzenten wie Moby, Groove Armada, Basement Jaxx, Fatboy Slim oder Armand van Helden einen Track zu machen. Aber ich würde auch gerne mit Leuten zusammenarbeiten, die nicht gerade im Dance-Genre aktiv sind. Einige Namen wären Rex Orange County, Twenty One Pilots, Lorde und Chilly Gonzales.“